Von klein auf reisen wir, zuerst sicher mit unseren Eltern im Kinderwagen, später mit dem Zug, Auto, und dann auch das erste Mal mit Freunden, und/oder sogar alleine. Auch wenn wir Europäer mittlerweile sesshaft sind, liegt uns die ständige Bewegung im Blut. Unsere Sinne sind darauf trainiert, immer wieder Neues zu entdecken und all das aufzusaugen.
Das Leben ist eine Reise!
Und doch ist das Reisen (alleine) immer wieder ein mutiger Schritt. Das Gewohnte und das sichere Umfeld zu verlassen fallen nicht immer leicht – denn das stimmt auch, der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Da stimmst du mir sicherlich zu, oder? Folgst du derselben Morgenroutine? Nimmst du immer denselben Weg zur Arbeit, nach Hause, …? Besuchst du deine Lieblingsorte immer wieder?
Ja? Und doch zieht es dich genauso in die weite, (unbekannte) Welt? Du freust dich auf ein anderes Klima, andere Landschaften, andere Kulturen?
Denn Reisen macht einfach unglaublich Spaß – erweitert den Horizont und schärft das eigene Bewusstsein. Gerade der Abstand zu Zuhause schafft einerseits Distanz und gleichzeitig Nähe, denn in der Ferne fühlen wir uns oftmals am meisten mit Zuhause verbunden.
Wieso also fällt es uns dann schwer, (alleine) zu verreisen zu gehen?
Das hängt zum Einen mit den Vorurteilen zusammen, mit denen wir aufwachsen. Wenn ich von Lateinamerika spreche, von Afrika, von Italien, von Bayern, usw. hast du schon automatisch ein Bild im Kopf. Ist das nicht so? Nimm dir doch mal einen Minute Zeit und hör in dich rein!
Denn dieses Bild ist auch das, was uns dann einerseits ausbremsen kann. Daher ist es umso wichtiger, dich zu hinterfragen und auf deinen Bauch zu hören!
Zum anderen ist es natürlich auch unsere Lebenserfahrung. Denk doch mal an deine Großeltern, wie oft haben diese uns immer wieder gesagt „Pass auf“. Tatsächlich erkenne ich das auch in mir mittlerweile, je älter ich werde, desto mehr kommt dieses Denken durch. „Es könnte ja das passieren, oder das…“
Und genauso ist es schlichtweg einfach dieses Gefühl: „ich will doch eigentlich weg – ach, nee doch lieber nicht!“. Denn wir wissen einfach nicht, was (vor Ort) passiert. Die Komfortzone zu verlassen ist einfach ein mutiger Schritt. Erinner dich doch an die kleinen und großen Sprünge in deinem Leben. Das erste Mal Kindergarten, die Einschulung, die weiterführende Schule, die Ausbildung, …. Ich war vor jedem dieser Schritte super aufgeregt und nervös. Rückblickend gesehen ist vieles immer einfacher und „locker“ gewesen. Und genau so wird es dir auch mit dem Reisen gehen!
Für mich war anfangs nicht so leicht, nach Südamerika los zu fliegen, alleine als (blonde) Frau, ohne große Backpack-Erfahrung und ohne Spanischkenntnisse. Denn ich hatte eine Zwischenmieterin, die mir ständig erzählte, wie gefährlich es doch sei und dass sie beinahe zweimal ausgeraubt wurde. Das ist wirklich dramatisch und sicher auch Realität. Nur für mich, da ich eh total unsicher war und meine eigenen Vorurteile hatte, war das keine Hilfe, sondern einfach nur Angstmacherei. Nach dem zehnten Mal hab ich ihr das auch genau so gesagt, dass mir das nicht hilft, dass ich weiß, dass ich aufpassen muss, aber eben auch meine eigenen Erfahrungen machen will. Ich wollte nicht vor Ort ankommen und allen Menschen zutrauen, mich gleich auszurauben.
Doch genau hier bin ich der Überzeugung, dass diese weit verbreiteten Aussagen über Sicherheit, das Ausrauben, Bandenkriegen und Vergewaltigungen nicht helfen, sich sicherer zu fühlen. Ja, es ist wichtig, dass ich nicht naiv bin und mir Gefahren bewusst bin, doch alleine schon das Ausstrahlen „von hoffentlich passiert mir nichts -oh je, der will mir was, …..“ macht a) meinen Urlaub nicht mehr genießbar und b) zieht leider doch oftmals die an, die Angst riechen können.
Daher ist es mein Ansatz mit meinen individuellen Reise-Coachings sich diesen bewusst zu stellen. Wir kommen auf die Welt als Babys und wissen instinktiv, wie wir uns zu verhalten haben. Wir wissen, wie wir uns verständigen müssen, damit unsere Bedürfnisse gestillt werden. Und genau das tragen wir immer in uns. Nur haben wir diesen Kontakt zu einem gewissen Grad verloren – und genau hieran arbeiten wir. Ich bin davon überzeugt, dass dir dein Bauchgefühl und dein Instinkt genau sagen, was für dich (beim Reisen) gut und richtig ist.
Bist du ein Sicherheitsmensch? Ich bin es nicht unbedingt, das heißt aber nicht, dass ich zu allem ja sage und allen blind vertraue. Schon im Studium in Köln bin ich gerne nachts alleine heim gelaufen, in der Stadt fühle ich mich in Deutschland sicherer als auf dem Land. Für den einen mag das Paradox sein, mich beruhigt aber alleine der Gedanke, dass (theoretisch) überall Leute um mich sind und da kein Feld ist, auf dem ich alleine stehe. Ich habe bis heute nie ein Pfefferspray gehabt und wollte auch nie eines, weil ich mich damit nicht sicher fühle. Einige Freundinnen von mir fühlen sich jedoch nur mit Pfefferspray in der Tasche wohl – alleine zu wissen, ich könnte mich verteidigen, beruhigt sie.
Jeder von uns hat ein anderes Sicherheitsverständnis und -bedürfnis. Was für mich gut ist, muss nicht für dich das richtige sein. Und das ist doch genau das!
Fühl dich sicher, denn dann bist du befreit und kannst auch die Momente genießen.
Mit deiner Lebenserfahrung weißt du genau, was für dich das richtige ist. Wir Menschen lernen so schnell und passen uns ständig an. Wir sind wahre Kompensierungsmeister und wachsen immer über uns hinaus.
Wenn du sagst, du traust dich nicht zu reisen und du schaffst das nicht, dann lass uns daran arbeiten. Ich begleite und unterstütze dich hierin, so dass du selbstbewusst reisen gehst.
Du wirst mutig sein, über dich hinauswachsen und deine WOW-Momente erleben!
Liebe Grüße
Nadine
PS: Erfahre mehr über mich und meine Reisen!
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Dein Blog-Eintrag ist der Hammer.
Dein Blog bringt es genau auf den Punkt: Angst vor dem Reisen ist überwindbar, wenn man daran arbeitet.
Liebe Nadine,
Wir sind hin und weg von deinem 2. Blog!!. Du hast so authentisch geschrieben, wie das Leben so verläuft. Einfach grandios.! Vom Säugling bis hin zum Erwachsenen hast du alles erfasst. In uns löst das Reisegefühle aus.
Das freut mich zu hören, dann nichts wie los 🙂
Dankeschön!